Vertiefte Berufsorientierung
Ziel der vertieften Berufsorientierung ist neben der Vermittlung von Kenntnissen über die Wirtschafts- und Arbeitswelt eine verbesserte Selbsteinschätzung, um mehr Realitätssinn für eigene berufliche Vorstellungen zu entwickeln. Aufgrund der Sehschädigung kommen viele Berufe, die die Jugendlichen aus dem privaten Umfeld durch Eltern etc. kennen, als Perspektive nicht in Frage. Unsere Schüler müssen sich selbstbewusst, aber auch selbstkritisch mit ihren individuellen Möglichkeiten und den Grenzen ihrer individuellen Voraussetzungen auseinandersetzen und einschätzen, ob ihre Berufswünsche zu realisieren sind.
Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung
- - Vermittlung von Kenntnissen über die Wirtschafts- und Arbeitswelt im Rahmen des Arbeitslehreunterrichts (Schwerpunkt Wirtschaft)
- - die Entstehung von Berufen
- - Veränderungen in der Arbeitswelt durch neue Technologien
- - Rechte und Pflichten als Jugendlicher/als Schwerbehinderter
Sich über Berufe informieren
- - Berufsbilder aus dem privaten Umfeld (Interviews mit Eltern, anderen Personen aus dem privaten Umfeld)
- - Berufsbilder für blinde und sehbehinderte Menschen (Audiomedien, schriftliche Informationen aus dem BOB [Berufsorientierungsbüro], Facharbeiten)
- - Tag des Berufs (Workshoptag, zu dem berufstätige sehgeschädigte Menschen, ehemalige Schüler, Aus- und Weiterbildungsstätten, WfbM eingeladen werden)
Berufswahlpass
- - berufswahlbezogene Informationen
- - persönliches Profil (u.a. Materialien der AfA, "Was erwartet die Wirtschaft ...")
- - Belege (Praktikumsbescheinigungen und -berichte, Lebenslauf, besondere Qualifikationen etc.)
Arbeit und Betrieb
- - Firmenprojekt "Schulkiosk" (verschiedene "Abteilungen", Soft Skills)
- - Betriebserkundung
- - BFW
Berufsbezogene Beratung und Information
- - Beratungsgespräche im BOB
- - Kooperation mit dem IFD
- - Erstberatungstermin der AfA in der Schule (sowie in der Regel eingeleitete arbeitspsychologische Untersuchung)
Bewerbungstrainings in Kooperation mit dem IFD
- - Eintägig anhand von zuvor erstellten Musterbewerbungen
- - "Knigge" für Praktikanten
Praktika
- - möglichst wohnortnahes 14-tägiges Praktikum im ersten Halbjahr der Klasse 9 (Mitte/Ende November oder Anfang Dezember)
Schwerpunkt: erste Berufs-/Arbeitserfahrung (in einem der Behinderung entsprechenden Arbeitsfeld)
+ Telefonzentrale
+ Physiotherapie
+ Bürokaufmann
+ ggf. Werkstatt für behinderte Menschen
+ ...
- - 5-tägige Probierwerkstatt im Berufsbildungszentrum in Soest im zweiten Halbjahr der Klasse 9 (i.d.R. Woche vor Pfingsten)
Schwerpunkt: Möglichkeiten des Berufskollegs und des Berufsbildungswerkes kennen lernen
+ weitere schulische Bildung
+ kaufmännische Ausbildung
+ handwerkliche Ausbildung
+ für sehbehinderte Jugendliche außerdem Hauswirtschaft und Metall
- - möglichst wohnortnahes 14-tägiges Praktikum im ersten Halbjahr der Klasse 10 (Mitte/Ende November oder Anfang Dezember)
Schwerpunkt: realistische Berufsaussicht
Einbezug der Eltern
- - Elterngespräche
- - Teilnahme am Beratungstermin der AfA in der Schule
- - Teilnahme am Tag des Berufs
- - Elternveranstaltung "Was kommt nach der Schule?" mit Podiumsdiskussion (LVR, IFD, AfA, KoKoBe, RBV, WfbM, Elternvertreter)
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