Low Vision

Low-Vision hat das Ziel, nicht nur zwischen "blind" und "sehend" zu unterscheiden, sondern auf die dazwischen liegenden Abstufungen des Sehvermögens einzugehen. Die Schwierigkeiten, die sich für das Kind bzw. den Jugendlichen ergeben können, gilt es zu erkennen und mit der betroffenen Person gemeinsam mögliche Hilfen und Lösungen zu erarbeiten, mit denen sie ihr vorhandenes Sehvermögen optimal nutzen kann. Es geht um die Einschätzung und Förderung des Sehvermögens sowie die Beratung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit einer Sehschädigung. Dabei können optische und nicht-optische Hilfsmittel, das Erlernen spezieller Sehstrategien sowie Veränderungen in der Gestaltung der Umwelt hilfreich sein.

Die individuelle Sehfähigkeit kann unterschiedliche Ausprägungen umfassen:

Ausgangspunkt der Low-Vision-Arbeit ist die Feststellung der Sehschädigung (augenärztliches/orthoptisches/ggf. neurologisches Gutachten).
Über die Diagnose des funktionalen Sehens erhält man Auskunft über individuelle Möglichkeiten des Kindes, mit seinem Sehvermögen den häuslichen und schulischen Alltag zu bewältigen. Im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit von Arzt, Orthoptist, Optiker und Sonderpädagoge geht es z.B. um folgende Fragen:
Zur Klärung spezieller Fragestellungen wird eine Low-Vision-Sprechstunde angeboten, die von Schülern mit Kollegen, aber auch Eltern oder externen Personen genutzt werden kann; Hilfsmittel können erprobt und ggf. kurzzeitig zur Erprobung entliehen werden.

Da die Entwicklung des visuellen Verhaltens nicht angeboren und das Sehvermögen keine unveränderliche Größe ist, wird in einem weiteren wesentlichen Aufgabenbereich der Low-Vision-Arbeit davon ausgegangen, dass sich die visuelle Wahrnehmung eines Kindes durch Anregung und Förderung unter Beachtung besonderer Methoden und Einsatz spezieller Materialien verbessern kann.

Dies erfolgt in den verschiedenen Klassen unserer Schule und in der Frühförderung
A. als durchgängiges Unterrichtsprinzip
B. als visuelle Anregung in der Freiarbeit
C. als visuelle Stimulation in der Einzelförderung

zu A. Dieses Unterrichtsprinzip beinhaltet

zu B. Zur visuellen Stimulation in der Freiarbeit gehören der Einsatz

zu C. Visuelle Stimulation in der Einzelförderung

Alle oben genannten Materialien und Medien finden auch Verwendung in der Einzelarbeit mit Kindern/Schülern. Die Situation wird entsprechend der individuellen Sehentwicklung des Kindes/Schülers gestaltet und setzt in fortlaufender Auseinandersetzung mit den derzeitigen Fähigkeiten und Bedürfnissen des Kindes auf die Entwicklung visueller Verarbeitungsprozesse. In dieser so benannten visuellen Stimulation wird von den Lehrern in den besonders gestalteten Förder- und Unterrichtssituationen berücksichtigt, dass Sehen ein komplexer Wahrnehmungsprozess ist, an dem viele andere Sinneswahrnehmungen im Sinne einer Integrationsleistung maßgeblich beteiligt sind.
Diese Förderung kann im eigens dafür eingerichteten Low-Vision-Raum der Schule, im Klassenraum bzw. zu Hause oder im Kindergarten stattfinden.


Der Low-Vision-Raum der Schule ist wie folgt ausgestattet:



Zurück