Lebenspraktische/Alltagspraktische Fertigkeiten (LPF/APF)

Unter lebenspraktischen Fertigkeiten versteht man alltägliche Handlungen, wie das Eingießen von Flüssigkeit in eine Tasse, die sehende Menschen im Laufe ihrer Entwicklung problemlos erlernen.
Blinde und hochgradig sehbehinderte Kinder und Jugendliche haben von diesen Alltagsvorgängen oft nur eine lückenhafte Vorstellung, da das Gehör allein nicht immer eine präzise und dauerhafte Information über einen Vorgang liefern kann. Daher müssen diese Alltagshandlungen schrittweise systematisch erarbeitet und handelnd erworben werden, damit blinde und hochgradig sehbehinderte Kinder zunehmend selbständiger werden.

Zum Bereich der "Lebenspraktischen Fertigkeiten" gehören vorrangig:
LPF ist kein eigenständiges Unterrichtsfach, sondern wird als durchgängiges Unterrichtsprinzip entsprechend des individuellen Förderbedarfs im Schulalltag umgesetzt. Dabei wird Wert gelegt auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Berufsgruppen.
Die im schulischen Kontext erlernten Fähigkeiten können ein außerunterrichtliches LPF-Training nicht ersetzen.


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