Schule für Schüler*innen mit komplexen Beeinträchtigungeng (entwicklungsorientierte Förderung)


Die Schule für Schüler mit Mehrfachbehinderung gliedert sich in
Unterricht erfolgt auf der Grundlage von individuellen Förderplänen im Rahmen von Klassenunterricht, Einzelförderung oder Differenzierungsgruppen.
Klassenübergreifende Differenzierungsgruppen werden unter verschiedenen Themenschwerpunkten angeboten.
Die Förderung der individuellen Sehfähigkeit ist durchgängiges Unterrichtsprinzip.
Eine Förderung in blindenspezifischen Techniken, z.B. Mobilitätstraining, Lebenspraktische Fertigkeiten, etc. findet sowohl unterrichtsbegleitend als auch im Rahmen von Einzelförderung statt.

Die unterrichtliche Arbeit basiert auf folgenden entwicklungs- und fachorientierten Lernbereichen:

Entwicklungsorientierte Lernbereiche:
Fachorientierte Lernbereiche:


Darüber hinaus ist der Schulalltag gekennzeichnet durch:

Organisatorischer Rahmen


Unterstufe

In der Unterstufe geht es zunächst um die Schaffung basaler Lernvoraussetzungen. Es wird ein Schwerpunkt auf Ritualisierung und Strukturierung des Schulalltags gesetzt. Dies erleichtert die Gewöhnung an den Schulalltag und den Aufbau eines Gruppengefühls. Gleichzeitig findet eine Unterstützung der Schüler bei der Ablösung vom Elternhaus statt.
Die Schulanfänger werden in der Regel gemeinsam in eine Klasse der Unterstufe eingeschult. Sie bleiben vier Jahre im Klassenverband zusammen.

In Kooperation mit der Frühförderung findet eine genaue Abklärung der individuellen Sehfähigkeit, bezogen auf das Alltagshandeln (funktionales Sehen) statt, sodass Hinweise auf Fördermöglichkeiten und Raumgestaltung ersichtlich werden.

Die Eltern und zukünftige Schüler haben die Möglichkeit in Klassen der Unterstufe zu hospitieren.

In den Anfangsklassen besteht eine besondere Schwerpunktsetzung hinsichtlich der therapeutischen Versorgung (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie).

Der Unterricht findet ganzheitlich statt. Die Inhalte werden fächerübergreifend und projektorientiert erarbeitet.
An den Nachmittagen gibt es verschiedene klassenübergreifende Arbeitsgemeinschaften, die entsprechend den Interessen und Bedürfnissen der Schüler angeboten werden.

Im Mittelpunkt des Unterrichts steht die Anbahnung folgender Fähigkeiten und Fertigkeiten:
In den ersten beiden Schuljahren haben die Schüler die Möglichkeit, mit einem qualifizierten Team von einer ausgebildeten Reittherapeutin (DKthR), Sonderpädagogen, Physiotherapeuten und FSJlern regelmäßig zu reiten.


Mittelstufe

Ausgehend von den Lernvoraussetzungen, die in der Unterstufe erworben worden sind, wird in der Mittelstufe zunächst das Hauptaugenmerk auf die Erweiterung der sozialen Kompetenzen gelegt.
Beim Eintritt in die Mittelstufe erfolgt eine gänzlich neue Zusammensetzung der Klassen aus den verschiedenen Unterstufenklassen. Ab der Mittelstufe finden jährlich weitere Wechsel bei der Klassenzusammensetzung statt.
Die Schüler müssen sich somit an eine neue Klassengemeinschaft und an neue Lehrpersonen gewöhnen.
Des Weiteren werden die Schüler mit offeneren Organisationsformen konfrontiert. Einen festen sozialen Bezugspunkt erfahren sie in ihren leistungsheterogenen Stammklassen. Je nach aktuellem Unterrichtsinhalt wird innerhalb der Klasse in unterschiedlichen Lerngruppen gearbeitet. Darüber hinaus bestehen klassenübergreifende leistungshomogenere Differenzierungsgruppen. Schüler mit ähnlichen Bedürfnissen und Interessen sind hier zeitweise zusammengefasst.
Als weiterer Schwerpunkt innerhalb der Mittelstufe wird der Bereich der Orientierung und Mobilität betrachtet.
Die Mittelstufen sind in einem anderen Schulgebäude als die Unterstufe untergebracht, sodass zunächst auch eine Gewöhnung an das neue räumliche Umfeld erfolgen muss. Ausgehend von den individuellen Möglichkeiten eines jeden Schülers werden zunehmend kleinere Strecken im Schulgebäude, auf dem Schul- und Internatsgelände selbständig bewältigt. Hierdurch erfolgt eine Erweiterung des zu erkundenden räumlichen Umfeldes.


Im Unterricht werden folgende Schwerpunkte gesetzt:


Oberstufe

Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit in der Oberstufe ist die Unterstützung der langsam beginnenden Abnabelungsprozesse vom Elternhaus und die allmähliche Vorbereitung auf die zukünftige Wohn- und Arbeitswelt, auch im Hinblick auf wechselnde Zusammensetzungen des sozialen Gefüges. Hiermit eng verbunden sind die Begleitung der Persönlichkeitsentwicklung vor dem Hintergrund der körperlich-emotionalen Veränderungen, sowie die Weiterentwicklung der individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten bezogen auf Arbeitshaltung, Selbstständigkeit, soziale und kommunikative Kompetenz. Es wird Wert auf eine altersangemessene Ansprache gelegt. Im Rahmen der individuellen Möglichkeiten erhält die Förderung von Selbstbestimmung einen besonderen Stellenwert.

Im Unterricht werden dabei folgende Schwerpunkte gesetzt:

Berufsorientierungsstufe

Nach dem 10. Schulbesuchsjahr werden die Schüler in die Berufsorientierungsstufe versetzt.
Ein grundlegendes Ziel der Berufsorientierungsstufe ist die Vorbereitung der Schüler auf ihre individuelle nachschulische Lebenssituation. Der Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit bezieht sich auf alle wesentlichen Aspekte nachschulischen Lebens (soziales Leben, Partnerschaft und Sexualität, Mobilität, Freizeit, Wohnen, Arbeiten).
Die Erziehung zur Selbständigkeit gewinnt in der Berufsorientierungsstufe eine besondere Bedeutung.

Zusammen mit Eltern bzw. gesetzlichen Betreuern (Erziehungsberechtigten), Vertretern der Agentur für Arbeit sowie anderen unterstützenden Institutionen (u.a. Integrationsfachdienst-IFD), werden realistische Perspektiven für die Zeit nach der Schule entwickelt und im Rahmen mehrerer Praktika und in Kontakten zu aufnehmenden Einrichtungen überprüft.

Der Personenkreis weist eine große Heterogenität auf. Er umfasst Schüler, die zusätzlich zu dem Förderschwerpunkt Sehen in ihrer geistigen, körperlichen und/oder in ihrer sozialen und emotionalen Entwicklung beeinträchtigt sind und nach den Richtlinien Geistige Entwicklung unterrichtet werden.

Im Unterricht werden folgende Schwerpunkte gesetzt:
Übergang Schule - Beruf:

Weitere Schwerpunkte:
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